Der nächste ZF Musikpreis wird 2024 vergeben. Hier finden Sie einen Rückblick auf den ZF Musikpreis 2022.
©Corinna Raupach
Xiaolu Zang aus China gewann den mit 10.000 Euro dotierten ZF‑Musikpreis, den zweiten Platz belegte die Südkoreanerin Yeon-Min Park, den dritten Preis und den Publikumspreis holte Till Hoffmann aus Deutschland
Sechs mehrfach international preisgekrönte junge Pianist:innen aus vier Nationen waren zum Wettbewerb angetreten. Die drei Finalisten hatten schon in den ersten beiden Auswahlrunden hohe Musikalität und unglaubliche Virtuosität bewiesen: Mit meisterlichem Können und überragenden Interpretationen von Werken Johann Sebastian Bachs und Ludwig van Beethovens, Neuer Musik und der Deutschen Romantik setzten sich die drei jungen Künstler:innen in den ersten beiden Wettbewerbsrunden im Münzhof in Langenargen und im Forum am See in Lindau durch. In der dritten Runde am am Sonntag, 15.5., im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen standen Konzertetüden sowie Werke des 19. und 20. Jahrhundert auf dem Programm. Rund 400 BesucherInnen verfolgten das Abschlusskonzert mit diesen jungen MeisterInnen.
Der internationalen Jury unter Vorsitz von Peter Vogel gehörten Prof. Yuka Imamine und Ritva Sjöstedt an. Ihr fiel die Entscheidung beim zehnten ZF Musikpreis besonders schwer. Am liebsten hätte sie drei erste Preis vergeben, sagte Peter Vogel in seiner Laudatio. Schließlich fiel aber die Wahl auf Xiaolu Zang. „Xiaolu Zang hat über die drei Wettbewerbsrunden hinweg allen geforderten Literaturvorgaben gegenüber tiefstes musikalisches Verständnis gezeigt. Sein Spiel faszinierte durch höchste Präzision und Virtuosität getragen von großer innerer Gestaltungskraft und geradezu unglaublicher Klangfarbigkeit. Aber auch die Darbietungen der anderen beiden Finalteilnehmer:innen Yeon-Min Park und Till Hoffmann zeugten von großartigem Können und sorgten für ein insgesamt äußerst hohes Niveau des Wettbewerbs,“ so die Begründung der Jury.
Xiaolu Zang hatte im Abschlusskonzert mit einer Klaviersonate von Leoš Janáček, Konzertetüden von Frédéric Chopin und Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow sowie La Valse von Maurice Ravel überzeugt. Die Pianistin Yeon-Min Park aus Südkorea brillierte
mit der Etüde Op. 25 von Frédéric Chopin, einer Etüde von Claude Debussy und einer Klaviersonate von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow und errang den zweiten Platz. Till Hoffmann aus
Deutschland begeisterte ebenfalls mit Etüden von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow und Frédéric Chopin, den Variationen über ein Thema von Schumann von Johannes Brahms sowie einem Ausschnitt aus
Der Zauberlehrling von György Ligeti und errang damit den dritten Preis sowie den Publikumspreis. Diese mit 500 Euro dotierte Auszeichnung ging an den vorigen Abenden an Aurelius Braun
und Yeon-Min Park.